La Tour Eiffel, Kathedralen, Fachwerk und eine Stadt aus Beton – Eindrücke aus dem Frankreichaustausch

Gott muss ein Gallier sein. Oder zumindest ein Fan unseres Schüleraustausches mit dem Collège René Coty im normannischen Städtchen Auffay. Denn wir – insgesamt 38 Schüler und vier Lehrkräfte von Realschule und Gymnasium – waren vom 20. bis 28. September mit Bilderbuchwetter gesegnet. Um es gleich vorweg zu nehmen: Nein, die Fotos wurden nicht nachkoloriert, der Himmel präsentierte sich tatsächlich in sattem Babyblau. Da fiel es nicht schwer, auch die „kühlen“ Betonbauten der wichtigen Hafenstadt Le Havre zu bewundern und die einzigartige Stimmung der Kirche St. Joseph, auch sie wurde aus Beton in Form eines Leuchtturmes gebaut, auf sich wirken zu lassen. Der berühmte Architekt und Stadtplaner Auguste Perret baute die Stadt, die im Zweiten Weltkrieg nahezu völlig zerstört wurde, wieder auf – und zwar im Bauhausstil. Seit 2015 ist sie Weltkulturerbe und mittlerweile schätzen auch die Einwohner sie sehr.
Ganz anders präsentierte sich das historische Rouen mit seinen prächtigen spätgotischen Kirchen, „Le Gros Horloge“ (Die Große Uhr) und den ca. 2000 Fachwerkhäusern. Bevor wir uns zu einer Stadttour aufmachten, erkundeten wir die normannische Hauptstadt in einer 360 °-Panorama-Ausstellung des Künstlers Yadegar Asisi. Von einem der beiden (nachempfundenen) Kirchtürme der Kathedrale sahen wir auf die mittelalterliche Stadt hinunter und begegneten Jeanne d’Arc, also der tapferen Jungfrau von Orleans, gleich sechs Mal. 1431 wurde sie im Alter von 19 Jahren auf dem Marktplatz bei lebendigem Leibe verbrannt. Per Stadtrallye erkundeten wir eine weitere Perle in der Haute Normandie, nämlich die traditionsreiche Badestadt Dieppe am Ärmelkanal, den die Franzosen „La Manche“ nennen. Und natürlich – Paris, la Tour Eiffel, le Louvre, la Notre Dame, le Centre Beaubourg. Es ist schwer, die zeitlose Eleganz der französischen Hauptstadt in Worte zu fassen.
Viele von uns hatten das Glück, am Wochenende mit ihren Gastfamilien zusätzliche Ausflüge und Unternehmungen zu machen. Und jeder von uns hat eine riesige Menge an Eindrücken mit nach Hause genommen. Vielleicht sogar das eine oder andere neue Wort dazugelernt wie zum Beispiel „dos d’âne“, also Eselsrücken, womit die Bodenschwellen auf Fahrbahnen gemeint sind. Oder „pacsé“ – das sind eheähnliche Partnerschaften, die in Frankreich auch Heteros eingehen können. Auch dass es den Schulen ernst ist mit dem Handyverbot, konnten wir erleben. So schnell, wie der Konrektor „le portable“ einer Schülerin einkassierte, konnten wir gar nicht gucken. Ob das als Vorbild für unsere Schulen dienen könnte? Quelle idée, was für eine Idee!

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